RTV-M1883 mC1-Jgd. beim Berliner Sparkasse Cup 2017

Am ersten Septemberwochenende startete die mC1-Jugend des TV Rheinbach beim 40. Berliner Sparkasse Cup der Füchse Berlin. Bereits am Freitagvormittag machte sich die 20-köpfige Reisegruppe auf den Weg vom Rheinland in die Bundeshauptstadt. Nach einer kurzen gemeinsamen Pause in Hannover erreichte die Mannschaft nach mehr als 9 Stunden endlich ihr Ziel.
Im Sportkomplex Hohenschönhausen, mit den unzähligen Sporthallen, angekommen, erwartete die dezimierte Mannschaft (mit Finn, Andreas, Felix und Moritz fehlten gleich 4 Spieler) mit dem Gastgeber Füchse Berlin sofort eine erste Härteprüfung. Warum die „Füchse“ im bundesweiten Vergleich der Nachwuchsleistungszentren am Effektivsten arbeiten, sollte bereits nach wenigen Spielminuten klar werden. Die körperlich unterlegene Mannschaft aus Rheinbach versuchte zu Beginn die athletischen Defizite mit viel Spielwitz im Angriff sowie mit Laufbereitschaft, Kampf und Wille in der Abwehr wieder auszugleichen – mit Erfolg. Denn durch eine bärenstarke Abwehrleistung, mit einem noch stärkeren Tim Sandmann im Tor, führte Grün-Weiß nach 11 Spielminuten mit 5:4. Die umkämpfte Partie blieb tatsächlich ein Spiel auf Augenhöhe, und als Rheinbach bei 12:10 (26. Min.) erstmalig mit zwei Toren in Führung ging, lag eine Sensation in der Luft. Mit der Umstellung auf eine Manndeckung egalisierten die Füchse jedoch den Rückstand, und am Ende stand ein leistungsgerechtes 13:13 gegen den späteren Turnierzweiten auf der Anzeigetafel.
Am nächsten Tag war der Mannschaft das Ausschlafen gegönnt, denn erst um 12.00 Uhr ging es gegen die tschechische Mannschaft Mêsto Lovosice sportlich zur Sache. Gegen das technisch starke, aber körperlich schwächere Team spielte die C1 ihre eigene Stärke aus. Nach verschlafenem Beginn mit 5:3 (5. Min.) stand die Abwehr felsenfest, und aus dieser Kompaktheit heraus wurden die Ballgewinne mit konsequent durchgeführten Gegenstößen bestraft. Über ein 9:4 (11.) kamen die Rheinbacher zu einem ungefährdeten 26:7-Erfolg.
Im weiteren Tagesverlauf stand „Berlin-Sightseeing“ auf dem Plan, wo die Mannschaft, angeführt von einer echten Berlinerin („Spieler-Mama“ Gabi Michaelsen), über die Weltuhr am Alex, den Potsdamer Platz und den Bundestag auch das Brandenburger Tor besichtigte. Am Abend wurde mit dem Gasthaus „Rustikal“ gemeinsam eine örtliche Lokalität aufgesucht, wobei selbstverständlich die „Buletten-Pfanne Oma“ nicht fehlen durfte.
Der Sonntagmorgen, der seinen Namen bei schönstem Wetter verdient hatte, versprach ein guter zu werden, und bereits um 08.00 Uhr betrat die Rheinbacher Mannschaft die Sporthalle des SLZB (Sport- und Leistungszentrum Berlin), um gegen den slowenischen Vertreter und international angehauchten Gorenje Velenje zu spielen. Ob es am namhaften Sponsor lag, der immerhin weltweit Kühlschränke vertreibt, kann nur vermutet werden. Denn die Grün-Weißen agierten in der Anfangsphase kühlschrankfrisch gegen die 5:1-Deckung der Slowenen, die mit ihren beiden ca. 1,90 m großen Spielern im Innenblock jegliche Wurfchance zunichtemachten. Doch auch in der Abwehr spielten die Rheinbacher zu fade und schläfrig. In der Folge lagen sie schnell mit 1:8 (10. Min.) bzw. 5:15 (20.) hinten. Ausgerechnet die Verletzung von Jakob Kazimierski sowie die Umstellung auf eine offene Manndeckung schienen die Mannschaft aufzuwecken. In der Folge holten die Grün-Weißen mit einem 8:2-Lauf Tor um Tor zum 13:17 (25.) auf, mussten sich am Ende aber trotzdem mit 17:22 geschlagen geben. Einzig Florian Boehnert konnte mit insgesamt acht Treffern von Linksaußen in dieser Begegnung seine Leistung abrufen.
Im letzten Vorrundenspiel gegen die Junglöwen der SG Kronau-Östringen wollte die Mannschaft sich wieder von ihrer cleveren Seite zeigen. Und tatsächlich konnte der RTV mit langen, disziplinierten Angriffen die Anfangsphase ausgeglichen gestalten: 3:3 (6.). Mit zunehmender Spieldauer machte sich beim kleinen Kader jedoch der immense Kräfteverschleiß bemerkbar, und über ein 5:9 (15.) setzte sich Kronau kontinuierlich zum 7:12 (19.) ab. Am Ende verloren die Rheinbacher mit 7:21, doch spiegelte das Ergebnis nicht den tapferen Auftritt der Mannschaft wider.
Das abschließende Platzierungsspiel (um Platz 7) fand um 15.00 Uhr gegen den Handball Sport Verein Hamburg statt. Nun auch ohne Mats Hoffstadt, der aufgrund einer schulischen Veranstaltung schon früher abreisen musste, und mit einem angeschlagenen Jakob lautete die Devise „sich gut verkaufen“. Und in der Tat startete Rheinbach ordentlich, sodass die Lücken der offensiven Abwehr der Hanseaten gut genutzt werden konnten. Nach dem 3:2 (4.) gaben die Hamburger jedoch den Ton an und führten stets mit 1-2 Toren. Beim 14:16 (25.) schienen der rheinischen Mannschaft gegen den 16-köpfigen Kader der Gegner dann die Kräfte auszugehen, doch mit einer Energieleistung sowie der Nervenstärke von Jakob am Siebenmeter-Punkt war es Leo Jochim vergönnt, mit der Schlusssirene den 18:18-Ausgleich zu erzielen. Im anschließenden Siebenmeter-Werfen war nach jeweils drei Schützen immer noch nichts entschieden, sodass es im „SuddenDeath“ weiterging. Am Ende war das Quäntchen Glück auf Seiten der Hamburger, und Rheinbach errang einen respektablen 8. Platz.
„Mit dem Auftritt meiner Mannschaft bin ich sehr zufrieden“, resümierte Trainer Tobias Swawoll das Turnier, welches in „sportlicher wie menschlicher Hinsicht ein voller Erfolg war“.
Für den RTV spielten: Tim Sandmann (TW), Joel Castillo Buchner, Florian Boehnert, Mats Hoffstadt, Robin Kremp, Leonardo Maia Jochim, Jakob Kazimierski, Sebastian Pohl, Arne Michaelsen und Nicolas Eusterholz.

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